Dieses Jahr wurde der Start ins Plauschweekend vom Organisationskomitee wieder etwas früher angekündigt. Mit wenigen Minuten Verspätung ging’s dann mit dem Oldtimer-Postauto von Fackle los Richtung Norden.
Nachdem die Grenzformalitäten am deutschen Zoll erledigt waren und wir den für Busse vorgesehenen Parkplatz bei der Lochmühle in Eigeltingen erreicht hatten, bereiteten wir uns auf unser erstes Abenteuer vor. Nach kurzer Instruktion ging‘s mit Quads zum Super Motocross. Durch staubige Kiesgruben, Maisfelder, Waldpassagen, Steilwandkurven und über Hindernisse aus Baumstämmen mal mit Tempo geradeaus, dann wieder steil bergauf oder bergab. Die meisten schafften es auch ohne Panne durch die grossen Schlamm- und Wasserlöcher.
Nach dem ersten Feierabendbier und einer kurzen Fahrt erreichten wir die erste Übernachtungsunterkunft in Bodman. Die Zimmer (meist mit Blick auf den Überlingersee) wurden bezogen, anschliessend spazierten wir zu Fuss ins nahegelegene Restaurant zum Nachtessen.
Kurz nach der aussergewöhnlich frühen Tagwache traf sich die APZ Mannschaft wieder zum Morgenessen. Die anschliessende Fahrt entlang dem Überlingersee nach Unteruhldingen bot einige schöne Blicke auf Landschaft und Gewässer.
In Unteruhldingen traten wir eine Zeitreise in die Pfahlbauerzeit an. Von unserem Tourguide erfuhren wir interessante Hintergründe und Geschichten der Pfahlbauer am Bodensee. Die originalen Nachbauten der Pfahlbauten versetzten uns dabei zurück in eine längst vergangene Zeit.
Weiter ging’s mit dem Postauto auf den Sipplinger Berg. Oben angekommen, und nach eingehender Personenüberprüfungen und Sicherheitskontrollen, konnten wir Einblicke in die Wasseraufbereitungsanlage Sipplinger Berg nehmen. Während der Werksführung erfuhren wir viel über den Bodensee, die Wasserqualität, die Wassergewinnung und -aufbereitung sowie die Wasserverteilung über das Verteilungsnetz der Bodensee Wasserversorgung (übrigens einer der grössten Wasserversorger in Deutschland).
Eine längere Fahrt führte uns weiter dem Bodensee entlang nach Friedrichshafen. Am Airport Friedrichshafen angekommen – der Hunger war gross – begaben wir uns sogleich in die Zeppelin FN Lounge um unsere Mägen etwas zu beruhigen. Beim gediegenen Mittagessen auf der sonnigen Terrasse konnte man nebenbei noch dem Zeppelin bei Start und Landung zusehen.
Nach dem Mittagessen mussten wir für die nächste Aktivität nur ein paar Schritte gehen. Gleich nebenan wurde uns auf einer Werftführung alles rund um den Zeppelin NT gezeigt und erklärt. Gegen Ende der Führung konnten wir zusehen, wie das eigenartige Luftschiff in die beeindruckend grosse Werfthalle geparkt wurde.
Gegen den späteren Nachmittag verliessen wir die Bodenseeregion in Richtung Allgäu. Wendig brachte uns das Postauto die Passtrasse hoch nach Scheidegg. Dort, mitten im Dorf, bezogen wir in einem Gasthof unsere nächste Unterkunft.
Nach dem deftigen Nachtessen auf der Terrasse wurde noch bis spät in die Nacht gesungen und musiziert. Unterstützung bot ein einheimischer Musikant mit Zitter, Gitarre, Zieh- und Mundharmonika sowie einem Alphorn.
Nach langem Ausschlafen, ausgiebigem Frühstück und der Verabschiedung durch Trompetenklänge ging es weiter zum Skywalk Allgäu. Nach kurzem Fussmarsch auf einen Bergzug bot sich von den in den Wald gebauten Hängebrücken ein grossartiger Panoramablick in die Allgäuer Alpen.
Nach dem Mittagessen mit wunderbarer Aussicht und der Fahrt über die Österreichische Grenze runter nach Bregenz konnten wir einen Einblick auf die Seebühne der Bregenzer Festspiele nehmen. Aus der blauen VIP Loge wurde uns von einer sympathischen Führerin einiges über das aktuelle Bühnenbild und zur Oper „André Chénier“ mit Musik von Umberto Giordano erklärt.
Zum Abschluss, schon zurück in der Schweiz, machten wir noch einen kurzen Halt bei der Markthalle Altenrhein. Ein „sonderbares“ Gebäude mit der Handschrift des bekannten österreichischen Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Der offizielle Abschluss des Plauschweekend 2011 bildete ein kleiner Apéro in der Markthalle.
Autor: Muck / 12.07.2011