as zur angekündigten Startzeit noch nicht alle Teilnehmer anwesend waren, verschaffte vereinzelten Oldtimer-Piloten noch etwas Zeit die letzten Instandstellungsarbeiten an ihren Fahrzeugen vorzunehmen. Mit rund 20 Minuten Verspätung ging’s dann mit 19 Teilnehmern, verteilt auf 6 Oldtimer, los in Richtung Zürcher Oberland.

Der Wetterbericht versprach bis am Abend einen trockenen Ausflug, so konnte man die Tour mit offenen Verdecken geniessen. Nebenbei – der Versuch den Wagen-Konvoi zusammenzuhalten scheiterte am diesjährigen Ausflug schon an einer Abbiegung in Wermatswil.

Erstes angesteuertes Ziel war die Drechslerei Kleintal in Steg. Kurz nach dem wir alle Autos abgestellt hatten, startete auch schon die Führung durch die im Bachtobel verstecke Drechslerei.

Die Drechslerei Kleintal – übrigens seit 1858 in Betrieb – ist ein kleines Stück Industriegeschichte mit eigenem Stauteich. Das Wasser treibt nach 16 Meter Gefälle eine Aktionsturbine an. Die über Wellen, Gelenke und Bänder mechanisch übertragene Energie wird nicht nur für die Drechslerei gebraucht, auch das dazugehörende Jochgatter-Sägewerk im Erdgeschoss kann, über diverse Zahngelenke, damit betrieben werden.

Kurz nach dem öffnen des Schiebers am Teich hörte man auch schon die Maschinen in der Drechslerei arbeiten. Unter Fachkundiger Führung wurden weitere Details am Objekt erklärt. Hauptsächlich arbeitete die Drechslerei für die Textilindustrie. Wichtigster Kunde war eine Spinnerei, deren Bestellungen betrafen hauptsächlich Spulen, Spindeln, Zettelspulen usw. Es wurde in grossen Serien – bis zu mehreren tausend Stück – hergestellt. Diese grossen Stückzahlen verlangten schon damals eine rationelle Fabrikation, spezielle Werkzeuge und Einrichtungen.

Der anschliessend im Vorplatz organisierte Apéro bescherte uns ein aus der Region stammendes „Chlitalerbräu“. Ein regionaler Durstlöscher welcher erst noch vorzüglich schmeckt.

Die folgende Etappe musste aus zeitlichen Gründen etwas verkürzt werden. So fanden wir uns bald im Laden der Tirggel-Bäckerei Honegger in Wald stehen.

Die Tirggel-Bäckerei Honegger ist die letzte Zürcher Tirggel-Bäckerei welche dieses traditionelle Zürcher Gebäck noch in Handarbeit herstellt. So lernten wir die Geschichte des Tirggel kennen, bestaunten die verschiedensten historischen „Model“, konnten dem Bäcker bei der Herstellung über die Schultern schauen und – ja – selbstverständlich auch frische, direkt aus dem Ofen kommende Tirggel probieren.

Viele Altpfadis konnten der Versuchung nicht wiederstehen und deckten sich anschliessend im Laden mit der einen oder anderen Tirggel-Leckerei ein.

Auch die dritte Etappe wurde etwas verkürzt, bäumten sich doch schon mächtig dunkle Gewitterwolken im Osten auf. Das in Egg, so kurz vor dem Ziel, die Faltdächer doch noch geschlossen werden müssten, war allerhöchstens ein Schönheitsfehler.

Zum anschliessend gemeinsamen Nachtessen traf man sich in der Stall Stube Maur.Der richtige Rahmen um ein durchaus gelungener Oldtimerausflug ausklingen zu lassen.

Ein paar Farbaufnahmen von diesem Anlass findet Ihr in der Galerie.